Verkaufen von Plastik, Umweltbewusst?

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Effizient und wertlos

Ich möchte mit dem Verkauf von einfach kompostierbaren und unter industriellen Bedingungen kompostierbaren Kunststoffprodukten ein Statement setzen. Lasst euch bitte nicht abschrecken, natürlich handelt es sich hier auch um eine Art Werbung, doch der Umgang mit Plastik ist schlichtweg falsch. Geringe Kosten, schier unendliche Ressourcen und eine unvorstellbare Nutzungspalette. Alles Gründe, die zum ineffizientem Umgang mit Plastik führen.

Die Nachteile von Plastik liegen den Meisten klar auf der Hand: ES IST ÜBERALL, es nervt und will einfach nicht verschwinden! Ob ich damit übertreibe? Das kann jeder für sich entscheiden. Aus meiner subjektiven Sicht, ist es auf jeden Fall die Wahrheit. Somit bekommen Kunststoffe jeder Art, eine besondere Bedeutung. Muss ein Produkt, das aufgrund seiner effizienten Herstellung günstig angeboten wird, ganz automatisch auch schlechter behandelt werden?

Eine Schüssel wird leicht trüb, ein Deckel ist zerkratzt und schon wird nach einem neuen Hochglanzprodukt Ausschau gehalten. Keiner muss sich dafür direkt schämen. Keine Frage, warum auch nicht? Wer es sich leisten kann. soll es doch tun. Ich möchte gerne ein kleines Gedankenspiel anstoßen. Stell Dir zunächst vor Du kaufst einen Holztisch mit einer dicken Eichenplatte. Die Betrachtungsmerkmale sind dabei oft insgesamt die Selben:

  • Eine schöne Maserung muss er haben
  • Stabil stehen muss er können
  • Und viele viele Jahre soll er halten

Dies sind Punkte, die ohne Probleme mit Kunststoffen realisierbar sind. Eine hohe Nachfrage danach ist mir unbekannt. Zusätzlich der Bonus, dass die Kunststoffvariante in unserer „Wegwerf-Gesellschaft“ einfach wieder einen anderen Nutzen haben kann, und zwar fast jeden beliebigen. De facto sollte so nicht nur für die Menschheit, sondern sogar für unsere wertvolle Umwelt ein fantastischer Mehrwert entstehen.

Mehr WERT!!!

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Das Thema „Wert“ ist in der Philosophie ein wichtiger Bestandteil. Über Zeitalter hinweg haben sich verschiedene Definitionen gebildet wie Wert entsteht und was Wert überhaupt für einen Menschen bedeutet. Über Zeitalter hinweg bedeutet, dass unser Wertverständnis nicht der Selbe ist wie heute. Für mich war es am Anfang schwer zu durchblicken, doch lass mich Dir helfen. Sollte das Thema für Dich zu sehr ins Detail gehen, dann kannst Du es überspringen.

Hast du Brot?

Ich fange mit einem Beispiel an um das Thema ganz gemächlich einzuleiten. Stell dir bitte vor, dass du in einen Laden gehst und dir ein Brot kaufst. Nun kommt die Frage: Warum kaufst du es? Mögliche Antworten hierfür lauten:

  • Weil es da rumliegt
  • Ich hab es mir aufschwatzen lassen
  • Oder weil darin soviel gute Handarbeit drin steckt

Alle 3 Antworten passen dir nicht? Dann gibt es noch eine 4. für die rational denkenden: Weil ich Hunger habe oder in Zukunft Hunger haben werde. Das klingt schon mal nach einem vernünftigen Grund. Also sehen wir, dass ein Bedürfnis besteht, nämlich Hunger. Unser stetiger Antrieb ist es Bedürfnisse zu befriedigen. Ich weiß das klingt wirklich sehr stupide..

Allerdings ist dies der Moment in dem Wert entsteht. Das heißt man gibt für das Brot einen Betrag x und es entsteht bei der Bäckerin Umsatz. Der Preis bleibt der selbe, doch wäre man Glutenintolerant und es handelte sich hierbei um ein ganz normales Weizenbrot, dann wird es praktisch wertlos und es hätte gar keinen vernünftigen Grund gegeben das Brot zu kaufen. Das alles kann die Birne zum rauchen bringen, also eine simple Zusammenfassung: Der Wert ist nicht der Preis. Was ist dann der Wert?

Den Wert festnageln

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Um das zu beantworten sollten wir einen kleinen Schritt zurück gehen und die Frage klären, ob der Wert im Brot steckt? Bitte alle einsteigen es geht 200 Jahre zurück, als David Ricardo seine Wert-Theorie aufgestellt hat. Falls der Kopf noch nicht raucht, wird es wohl jetzt an der Zeit 😉 Die Kurzfassung: Der Wert eines Produkts bestimmt sich durch die Menge zur Produktion notwendigen Arbeit. Schlanker Satz, der zunächst sacken muss.

Am besten erklärt sich so eine Theorie an einem Beispiel. Nun hört, hört vor 200 Jahren dachte man sich Folgendes: Um einen Nagel herzustellen muss man zu aller erst:

  • das Eisen aus einer Mine fördern, also z.B. aus einem Berg herausschlagen
  • Danach wird das ganze Eisenerz aus der Mine geschleppt und zur Stahlherstellung in eine Raffinerie transportiert
  • Als letzter Schritt kommt dann endlich die Nagelherstellung.

Das ist natürlich stark vereinfacht und plakativ dargestellt, doch all diese Schritte mit den Arbeitskräften und der aufgebrachten Arbeitszeit ergaben den Nagel, also steckt der Wert im Nagel. Nach der Theorie wohl gesagt. Behalten wir diese Aussage zunächst im Hinterkopf. Vorher haben sich die Menschen natürlich ebenfalls Gedanken darüber gemacht was Wert bedeutet.

Vom Pflug zur Maschine

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Die Vorgängertheorie besagte schlichtweg: Der Wert wird durch das Land bestimmt. Dies hatte praktische Gründe. Eine weitere Erklärung dazu bräuchte wohl einen ganzen Beitrag allein, falls Du einen Eintrag dazu haben möchtest, dann schreib es bitte zu den Kommentaren. Nun aber back to topic. Die vorherigen agrarischen Gesellschaften verloren durch die Industrialisierung an Bedeutung.

Bisher wurde derjenige reicher, der über mehr Land verfügte. Jetzt heißt es, je mehr Arbeitszeit und Arbeitskräfte, desto reicher wird man. Die Arbeitswert-Theorie. Die Grundlage der Theorie von Karl Marx. Er stellte sich die Frage, wie ein Unternehmer so reich werden könne, wenn der Wert durch Arbeit und Zeit entstünde? Nach unserer jetzigen Kenntnis, müsste es unmöglich sein.

Unternehmer sind keine Maschinen, nur Menschen, die irgendwann essen und schlafen müssen. Seine etwas einfache Folgerung war: Der Unternehmer nimmt sich Arbeitswerte der Arbeiter, bereichert sich damit und das ist ungerecht. Puh das war schon mal ein hartes Stück bis hier her. Halten wir also erstmal fest: Je höher die Arbeitszeit, desto mehr Wert entsteht. Im sogenannten Wertschöpfungsprozess wird ebenfalls angenommen, dass Wert durch Arbeit entstünde.

Wird es sich lohnen?

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Wie kann es also sein, dass 2 Menschen bei gleicher Arbeitszeit verschiedene Löhne haben? Sind 40 Stunden pro Woche nicht immer gleich zu entlohnen? Person A verdient 2000 Euro pro Woche und Person B 3000 Euro. Nach den ganzen Erklärungen und Beispielen erscheint diese Darstellung vollkommen ungerecht! Das entspricht auch in etwa unserer Alltagsgerechtigkeit.

Wir können also behaupten, dass bei einer anderen Vorstellung von Wert, sich auch ein anderer Sinn für Gerechtigkeit ergibt und man würde anders handeln. Das gilt jetzt erstmal zu belegen. Dafür brauchen wir ein neues Szenario. Also Vorhang auf und los! Du möchtest eine Reise in die Wüste vorbereiten. Ich weiß das ist nicht die beste Idee… Allerdings bist Du hoch motiviert und nichts wird dich davon abhalten 😉

Ich packe meinen Koffer

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Das erste was du auf deine Checkliste schreibst ist ein 10 Liter Wasserkanister. Das Auffüllen dauert ca. 2 Minuten und das Wasser wird dich ein paar Cent kosten. Alles andere vernachlässigen wir zur Vereinfachung. Mitten in der Wüste stehst du nun da und hast den 10 Liter Wasser Kanister. Für diesen Moment und in dieser Situation sind diese 10 Liter Wasser einfach UNBEZAHLBAR.

Jede einsame und Verirrte Seele, die dich mit diesem Kanister trifft wird wirklich alles dafür hergeben. Sein ganzes Hab und Gut, möglicherweise ewige Knechtschaft. Der Clue an der Geschichte ist, selbst wenn du so barmherzig bist und dem Verdurstendem das Wasser schenkst, dann wird das Wasser immer noch das Wertvollste sein, was die arme Seele hat und dir auf ewig dankbar sein.

Spulen wir die Geschichte zurück, dann können wir feststellen, dass das Befüllen des Kanisters 2 Minuten deiner Zeit gekostet hat und das Wasser ein paar Cent gekostet hat. Was ist hier also geschehen? Schließlich hat sich der Preis, für diese 2 Minuten an „Arbeit“, in unvorstellbare Höhe geändert. 2 unterschiedliche Situationen führen also zu unterschiedlichen Werten und können über den Preis bestimmen.

Werte-Akrobatik

Wenn also wir ganz allein über den Wert bestimmen, können wir den günstigen Preis nicht einfach als Nebensächlichkeit betrachten und den Wert für unsere Umwelt in den Vordergrund stellen? Plastik und Recycling als großen Wert für einen selbst und alle sehen? Klingt vernünftig! Immerhin ist es überall, nervt und will nicht verschwinden. Dass Kunststoffe in unserem Alltag überall vorhanden sind beweist nur die große Bedeutung. Dass sie nerven und nicht mehr verschwinden wollen, ist allein unsere Schuld.

So können wir also weiter versuchen aus einem Strom raus zu rudern, was uns unglaubliche Kräfte kostet oder die Strömung richtig ausnutzen und damit eine effizientere Lösung wählen. Die Konzentration auf alle schlechten Eigenschaften lässt uns alle Vorteile ausblenden. Der vorerst verantwortungslose Umgang mit einer so wertvollen Ressource hat nun zur Folge, dass reaktive Panikentscheidungen über den Fortlauf bestimmen.

Wir müssen nicht vollständig auf Kunststoffkonsum verzichten. Es muss schlichtweg verbessert werden.

Stay informed,

Chris

von Simplymumba

Quellen:

3D-Druck, nicht nur Müll? Der Kreislauf beginnt II.

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Leichter gesagt als geshreddet

Im ersten Teil meiner Reise bin ich schon soweit gekommen, dass ich:

  1. Weiß welche Teile ich benötige,
  2. woher ich die Vorlagen und den Support bekomme,
  3. verstehe wie das Ganze funktioniert und am Ende aussehen soll.

Stark zusammengefasst ist das gar nicht viel. Immerhin nur ein Gestell, ein Motor und natürlich der SHREDDER.

Fangen wir also erst einmal damit an herauszufinden wie ich an die Teile für den Shredder ran kam. In der Hinsicht bietet Precious Plastic eine Vielzahl von Händlern auf Ihrem Hauseigenen Precious Plastic Bazar an. Diese sind in vielen Ländern Europas verteilt. Man kann sich sogar “Komplett-Sets” kaufen, die einen großen Teil der Arbeit ersparen. Keine Suche nach einem Motor, kein Gestell bauen und niemanden kontaktieren, der einen Lasercutter, Wasserschneider etc. hat.

Das wäre der einfache Weg und im wesentlichen auch weniger interessant. Schließlich wollte ich auch Erfahrungen sammeln und ein wenig Networking betreiben. Ich hatte auch die wage Vermutung, dass der Eigenbau günstiger wird, doch zu den Preisen komme ich später noch ein mal. Also geht es jetzt auf die Suche nach einem Unternehmen, dass mir alle gewünschten Teile zuschneidet.

Voll Laser wie du schneidest

Bild von Michal Jarmoluk auf Pixabay

Da ich aus dem Bereich 3D-Design- und Herstellung komme war es für mich nicht allzu schwer jemanden zu finden. Mit Google kann jeder einen passenden Anbieter finden, in dem man seine Stadt und Lasertechnik in die Suchmaske eingibt. Als Beispiel wie folgt: “Hamburg Lasertechnik” und schon solltet ihr ein paar Ergebnisse erhalten. Wer sich das ganz sparen möchte, kann sich an den Precious Plastic Bazar wenden.

Gesagt, getan. Meine Wahl ging an Lübke Lasertechnik GmbH. Es fand zu aller erst ein telefonischer Kontakt statt mit der Anfrage, ob Einzelanfertigungen überhaupt in die Produktion passen und welches Dateiformat benötigt wird. Glücklicherweise war dies kein Problem und das Dateiformat (.dxf) wurde auch durch Precious Plastic ( im Folgenden PP ) geliefert. Also ging die Vorlage seinen Weg und ich bekam einen Kostenvoranschlag.

So, und nun das leidige Thema Kosten. Der Kostenvoranschlag belief sich auf 300 € + 48 € MwSt. Laut vielen klugen Leuten müsste das 348 € ergeben. Joa und nun dachte ich mir, ob sich das ganze überhaupt noch lohnt. Immerhin werden das nicht meine letzten Kosten sein und ob alles wie in den tollen YouTube-Videos funktioniert ist die nächste Frage. Also stand ich nun vor der Entscheidung abzubrechen oder das Risiko einzugehen.

Ganz nach dem Motto “Glück in der Liebe, Pech im Spiel “, dachte ich mir: “Also du willst das ganze nicht aus Habgier, eher weil du deine Umwelt und das faszinierende Thema 3D-Druck liebst, dann sollten dich das Risiko und die damit verbundenen Kosten nicht aufhalten…”. Nun ja, so war es dann auch 😀 Ich habe dem Auftrag das “go” gegeben und mir wurde auch ein ungefährer Abholzeitraum gegeben.

2021 KW. 1

Der für mich zuständige technische Berater hat mir die erste Kalenderwoche im Jahr 2021 als Abholzeitraum gegeben. Insgesamt war ich glücklich darüber, dass ich überhaupt die Möglichkeit bekam eine Einzelanfertigung in Auftrag geben zu können, doch meine Geduld litt sehr darunter. Man stelle sich einen Sprinter vor, der voller Spannung an der Startlinie kniet, doch der Startschuss ertönt nicht. Die Spannung sinkt und die Euphorie ebbt ab.

Um genau DAS zu verhindern habe ich mir für die Zwischenzeit akkurat aufgelistet welche Teile ich noch benötige und welche arbeitstechnischen Schritte geleistet werden müssen. Es klingt nach sehr viel mehr, als es letztendlich war. Mir fehlten grob zusammengefasst:

  • Der Motor
  • Das Gestell
  • und ja…stimmt eine ACHSE?
  • und die KUGELLAGER?!

Also doch mehr als es letztendlich war. Nun gut, davon sollte ich mich nicht abschrecken lassen, immerhin habe ich bereits den Auftrag abgesegnet. So setzte ich mir zu höchsten Priorität die Achse und die Kugellager zu besorgen. Erneut ging die Suche los! Schnell fündig wurde ich leider nicht, da ich gar nicht wusste wer Achsen herstellt. Und einfach “Achse herstellen” oder Derartiges in Google einzutippen brachte keine zufriedenstellenden Resultate.

Das hieß für mich etwas tiefer in die Materie einzutauchen. Um euch das zu ersparen, sind hier meine Erkenntnisse. Schlosser und Maschinenbauer stellen Achsen und Kugellager her. Irgendwie auch sehr einleuchtend. Wer sollte sie auch sonst herstellen? Natürlich, im Nachhinein ist man immer klüger… Also ging ich dem gewohntem Konzept nach und gab in die Suche Maschinenbau und “meine Stadt” ein. Es führte mich, seltsamerweise, zu Lübke Maschinenbau GmbH.

Da scheint wohl jemand ein sich ergänzendes Business aufgebaut zu haben. Not bad. Leider wollte ich Networking betreiben und den selben Partner erneut auszuwählen, ist zwar loyal, nur nicht mein jetziges Ziel. Vielleicht jemanden im Ausland suchen? Und da fiel der Groschen auch ganz tief den Brunnen runter! Na klar, der PP Bazar! Zu einem Fertigprodukt habe ich nein gesagt aber was spricht gegen Einzelteile?

Arnaud, der Franzose

Bild von Oliver Zühlke auf Pixabay

Der Bazar hat wirklich eine breite Vielfalt an Produkten und Anbietern, so lässt sich der Kauf nur über die Bewertungen steuern. Ich fand einen Verkäufer, Arnaud aus Frankreich, mit Top Bewertungen. Zu meinem Pech hat er nur komplette Shredder angeboten, doch weshalb sollte er keine Einzelteile anbieten? Also schrieb ich ihm eine Anfrage, ob er nicht so nett sein könnte mir eine Achse und die passenden Kugellager anzubieten.

Um ehrlich zu sein hatte ich nicht viel Hoffnung, was total unbegründet war, denn Arnaud antwortete mir noch in der selben Nacht! Er hat ein Angebot in die Plattform für mich persönlich zurecht gestellt und der Kauf war noch am nächsten Tag vollzogen. Ich konnte es kaum glauben, wie nett und zuvorkommend er war. Hier kann ich euch eine glasklare Empfehlung geben. Link zu seinem Verkaufskanal: All Sellers : Crea-Cregy SAS (Arnaud) (preciousplastic.com).

Meines Erachtens nach ist ein solch menschlicher Umgang, in einer immer stärker anonymisierten Community, immer seltener. Keiner muss sich für sein Verhalten rechtfertigen und die Emotionen anderer werden zu Gunsten eines Selbst ausgeblendet oder verletzt. Jetzt sollte ich lieber cutten. Ich möchte damit keine Grundsatzdiskussion auslösen, also back to topic.

Wieder zurück im Handlungsstrang, hat mir Arnaud auch in Windeseile ein Foto des Versandpakets geschickt und die dazugehörige Trackingnummer. Schien für mich nach einem kleinen Erfolg. So hatte ich noch den Motor und das Gestellt zu bewältigen. Damit müsst ihr euch noch ein wenig gedulden bis Teil 3 von “3D-Druck, nicht nur Müll? Der Kreislauf beginnt” erscheint.

Bei Anregungen und Fragen, könnt ihr gerne einen Kommentar hinterlassen!

Stay informed,

Chris

von Simplymumba.

3D-Druck, nicht nur Müll? Der Kreislauf beginnt

Kalibrierungswürfel, wohin damit?

Prototypen, Supports und besonders die Masse an Fehldrucken die einem Spaghetti-Monster Nahe kommen sind Fälle für die Tonne. Ein Walk of Shame für jeden nachhaltig und naturbewussten Menschen. Die Themen über den allgegenwärtigen Plastikwahn haben nicht nur die Verbraucher, sondern auch die Industrie zum Sinneswandel gebracht.

Hygieneartikel ohne Mikroplastik, Verbot von Einweg- Besteck, Papiertüten im Supermarkt, doch wie sieht es im Bereich der 3D-Druck-Szene aus?

Der Plastikmüll hat sich immer weiter gehäuft, doch habe ich mich geweigert einfach alles in den Müll zu werfen. Das Leben am Meer ist in der Hinsicht sehr prägend. Man will schlichtweg einen sauberen Strand für sich selber und für die Tierwelt sauberes Wasser. Dann kann man doch nicht einfach seelenruhig dem 3D-Druck nachgehen, also muss der 3D- Drucker weg. Schluss damit, sonst ist alles nur geheuchelt! Oder?

Ich kann doch nicht einfach meine Leidenschaft links liegen lassen aber die Umwelt, meine Prinzipien? Wie bekomme ich das alles unter einen Hut? Das Dilemma ist geschaffen. So ging meine Recherche los, das immer mehr zum Abenteuer wurde und 2 völlig kontroverse Themen miteinander verband. Plastik und Umwelt.

rPLA

Erste Ergebnisse führten mich zum Thema rPLA ( recycled PolyLactatAcid). Dabei werden Reste aus der Herstellung oder vermeintlicher Müll wieder in die Produktionslinie eingeführt. Nur eben als gesondertes Material. Anbieter hierfür gibt es nicht viele. Darunter fallen zum Beispiel das ReForm – rPLA Turkish Blue von Formfutura und rPLA Schwarz von 3DJAKE.

3DJAKE rPLA Schwarz
rPLA von 3DJAKE Quelle: www.3djake.de
Formfutura ReForm - rPLA Turkish Blue - 1,75 mm / 750 g
rPLA von Formfutura Quelle: www.3djake.de

Jede weitere Suche führte mich immer wieder zu diesen beiden Marken und manchmal zu FilaCycle sowie Filamentive, die nachhaltige Ziele verfolgen. Versteht mich nicht falsch. Ich mache hier keine Werbung. Gut erkennbar daran, dass es sich oben um keine Affiliate Links handelt, außerdem empfand ich den Preis für recyceltes Material nicht angemessen. Also ging es weiter und ich entschloss mich dazu die Suche etwas breiter zu fechern. Es musste mehr in Richtung allgemeines Plastik-Recycling gehen, damit ich mir die Quintessenzen rausziehen konnte.

Precious Plastic

Nach ewigen Umwegen und Stundenlangen Google, sowie YouTube-Exzessen stieß ich auch auf dieses faszinierende Projekt. Ein Lichtblick am Himmel, der späten Nacht. Praktisch genau das was ich gesucht habe. Ein Video des YouTube Channels Teaching Tech.

Hier zeigt er schon fast Schritt für Schritt einen Shredderaufbau mit all seinen Herausforderungen und sogar ein Self-Made-Upgrade! Er hat wirklich gute arbeite geleistet und es sehr detailliert aufbereitet, doch woher hat er die Vorlagen? Die Antwort stand praktisch im Videotitel und alle weiterführenden Links gab es auch noch in der Videobeschreibung. JACKPOT.

Precious Plastic! Damit konnte ich arbeiten. Ein vollumfängliches Open Source Projekt, wie für meine Bedürfnisse zugeschnitten und wie sich bald herausstellte mit einer hilfsbereiten und erfahrenen Community, Was gibt es besseres? Es wurde praktisch alles bereitgestellt, nur die Motivation musste von mir aus kommen, also kein Problem. Die Planung konnte so seinen Lauf nehmen und ich habe mir meine erste Shredder Vorlage runtergeladen.

Das Projekt nahm so seine Form an und nun ergaben sich die zu bewältigenden Aufgaben:

  • Woher bekomme ich das Material?
  • Wie soll ich die Teile zuschneiden?
  • Welche kosten kommen auf mich zu?

Die Liste wurde im Verlauf immer länger, doch dazu mehr im 2. Teile von “3D-Druck, nicht nur Müll? Der Kreislauf beginnt”.

Bis dahin, vielen Dank für eure Aufmerksamkeit. Ich hoffe auf ein nächstes Mal.

Stay informed!

Chris,

von Simplymumba.